Zielsetzung und berufliche Relevanz

Beim „Interessentest zur Studienorientierung“ von CYQUEST handelt es sich um einen wissenschaftlich fundierten Orientierungstest. Dem Interesse wird eine bedeutsame Stellung in der Eignungsdiagnostik eingeräumt. Denn die Interessen einer Person spielen sowohl für die Studienentscheidung als auch für die spätere Berufswahlentscheidung eine wichtige Rolle. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Interessen gute Prädiktoren für die Zufriedenheit und den Verbleib in einer beruflichen Umwelt sind. Wenn Menschen sich in einer beruflichen Umwelt befinden, welche ihren persönlichen Interessen entspricht, sind sie meist mit der Tätigkeit zufriedener, erbringen höhere Leistung und haben später weniger Identifikationsprobleme. Außerdem neigen sie weniger dazu, ihr Studium abzubrechen oder ihren späteren Beruf zu wechseln.

Der „Interessentest Studienorientierung“ bietet Testpersonen, die noch nicht wissen, welcher Studiengang der richtige für sie sein könnte, eine Orientierung. Hierfür wird das Studiengangsspektrum, auf das ein Matching erfolgen soll, im Vorwege so codiert, dass eine automatisierte Passungsberechnung zu den verschiedenen Studiengängen ermöglicht wird.

Der Ergebnisreport beinhaltet dann die individuelle Ausprägung der sechs Basisinteressen, welche zusätzlich einer Referenzgruppe gegenüberstellt wird und zusätzlich eine Liste besonders gut passender Studiengänge, basierend auf den Interessen der Testperson.

Wie ist das Verfahren aufgebaut?

Anzahl Aufgaben: 72 Items
Versionen: Studieninteressen
Bearbeitungsdauer: keine Zeitbeschränkung, durchschnittliche Dauer max. 10-20 Min.

Das Verfahren besteht aus 72 Items und misst anhand der Selbsteinschätzung der Testperson die individuelle Ausprägung in sechs Interessendimensionen. Die Interessentestitems repräsentieren verschiedene berufliche Tätigkeiten. Die Testpersonen sollen für sich entscheiden, wie stark sie sich für die einzelnen beruflichen Tätigkeiten interessieren. Dazu geben sie auf einer Skala von 0 bis 100 an, welche Ausprägung bei ihnen zutrifft.

Theoretischer Hintergrund

Das Verfahren baut auf dem in der Wissenschaft vielfach bewährten Interessenmodell von John L. Holland (1997) auf. Für den Zweck der Studienorientierung wurde dieses Modell weiterentwickelt.

Das Verfahren bildet sechs Basisinteressen ab:

  • Technisch-praktische Interessen
  • Wissenschaftlich-forschende Interessen
  • Künstlerisch-kreative Interessen
  • Soziale Interessen
  • Wirtschaftlich-unternehmerische Interessen
  • Organisierend-verwaltende Interessen

Konstruktbereich

interest_st

berufsbezogene Interessen, Studieninteressen