Mit Self-Assessments gezielt die Selbstauswahl verbessern
- Passung zu verschiedenen Jobalternativen ermitteln
- Ergebnisorientiert
- Öffnen den Blick für bislang unbekannte Möglichkeiten
- Machen ein bestimmtes Berufsbild erlebbar
- Erlebnisorientiert
- Erlauben „Realistic Job Preview“
Die Bedeutung der Selbstauswahl
Die Qualität einer Personal-Auswahlentscheidung hängt nicht nur von der Güte der eingesetzten Auswahlinstrumente (Tests, Interviews, Assessment Center etc.) ab, sondern auch – und insbesondere – von der vorher stattfindenden Selbstselektion. Ganz einfach: Je besser die Selbstselektion, desto besser die Personalauswahl. Diese Zusammenhänge der Selektionsdiagnostik lassen sich auf wunderbare Weise anhand des Taylor-Russell-Modells aufzeigen. Wer zukünftig eine Chance haben will, in hinreichender Anzahl „passende“ Kandidaten zu rekrutieren, muss verstehen, dass Personalauswahl beides ist: Fremdauswahl durch das Unternehmen („Recruiting“) UND Selbstauswahl durch den oder die Kandidaten (beeinflusst durch „Employer Branding / Personalmarketing“).
Self-Assessments verbessern die Selbstauswahl
Ein hervorragendes Instrument zur Verbesserung der Selbstselektion sind sog. Self-Assessment-Verfahren (auch SelfAssessments), also Instrumente, mit deren Hilfe ein Interessent herausfinden kann, ob das Unternehmen oder der Job überhaupt zu ihm passen, er diesen „kann“ oder darauf Lust hat.
Unter Self-Assessments werden entweder Übungen, die unterschiedliche Personenmerkmale nach eignungsdiagnostischen Kriterien überprüfen („Selbsttests„) oder Aufgaben, die berufs- oder studientypische Aspekte „erlebbar“ machen (Berufsorientierungsspiele, „Realistic Job Previews“) verstanden, bei denen die Qualität des Bearbeitungsergebnisses jedoch NUR den Teilnehmenden rückgemeldet wird.
Verschiedene Zielsetzungen
Je nach Ausrichtung gibt es Self-Assessments, deren vorrangiger Zweck es ist, ein oder mehrere Berufsbild(er) erlebbar zu machen bzw. darüber zu informieren. Wenngleich auch hier zumeist ein Unternehmen oder eine Hochschule als Absender in Erscheinung tritt, geht es vor allem darum, die Besonderheiten des Jobs, bzw. der Tätigkeit zu transportieren und so Interessent*innen die Frage zu beantworten, ob dieser etwas für sie/ihn sein könnte („Person-Job-Fit“).
Eine andere Zielsetzung verfolgen hingegen solche Self-Assessments, die Nutzer*innen eine Antwort auf die Frage liefern, ob sie zu einem bestimmten Arbeitgeber passen („Person-Organization-Fit“). Folglich stehen hier oft grundlegende Aspekte wie Unternehmenswerte oder unternehmensindividuelle Kompetenzmodelle sowie die Anforderungen von Berufen im jeweiligen Unternehmen im Vordergrund.
Es gibt inzwischen zahlreiche Beispiele für realisierte und mehr oder weniger gelungene SelfAssessments, sowohl von Unternehmen als auch von Hochschulen (hier zu Zwecken der Studienorientierung). Die wahrscheinlich umfänglichste kommentierte und bebilderte Übersicht findet sich bei uns im Recrutainment Blog.